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+49 431 88881400Biomechanik
Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine wird nicht nur von der Größe und den Proportionen eines Benutzers beeinflusst, sondern auch von anderen Eigenschaften des Benutzers, z. B. der Muskelkraft und dem Bewegungsumfang der Gelenke.
Unser Angebot
Mit unserem fundierten Wissen aus der Biomechanik und der Sportwissenschaft helfen wir Ihnen bei der Optimierung Ihrer Produkte:
- Form- und Kraftschluss bei der Handhabung von Stellteilen
- Erreichbarkeit und Bedienbarkeit von Interaktionselementen
- Abstimmung von Produktgewicht und Schwerpunktlage von getragenen Systemen für optimale und schädigungsfreie Bewegungsabläufe
- Optimierung der Anbindung getragener Lasten an den Körper für den richtigen Ausgleich zwischen Stabilität und Flexibilität
- Festlegung der Position und Auslegung der Kraftübertragung beim Transport mobiler Systeme
Dabei können wir Ihnen sowohl beratend zur Seite stehen als auch komplette biomechanische Untersuchungen mit Ihrem Produkt für Sie durchführen. Wir bieten Expertise in den Bereichen 3D Motion Capture, Druckverteilungsmessung, Elektromyografie und Körperklima, welche wir Ihnen ganz nach Ihren Anforderungen zusammenstellen.
Wir stehen Ihnen mit unserer Expertise beratend zur Seite, planen und führen Tests zu spezifischen Fragestellungen zu Ihrem Produkt durch und stellen komplexe Untersuchungen zusammen – alles zugeschnitten auf Ihre Anforderungen.
Biomechanische Untersuchungen
Die Biomechanik ist eine interdisziplinäre Wissenschaft, deren zentraler Untersuchungsgegenstand die Bewegung biologischer Systeme ist; in unserem Fall des Menschen. Dabei wird seine Bewegung meist im Zusammenspiel mit physischen Systemen betrachtet, wie zum Beispiel getragenen Lasten oder einem Laufschuh.
Als interdisziplinäres Fachgebiet ist die Biomechanik in vielen Bereichen wie Medizin, Sport oder Ergonomie vertreten. Sie hilft dabei, die Interaktion zwischen dem Menschen und einem Produkt zu verstehen und zu optimieren.
Bei unseren Untersuchungen kommen vor allem 3D Motion Capture, Druckverteilungsmessung, Elektromyografie und Körperklima zum Einsatz, die uns somit einen Blick „von Innen“ auf die Physiologie ermöglichen.
Motion capture erlaubt es, Körperbewegungen global im Raum und/oder relativ zueinander aufzuzeichnen und auszuwerten. Besonders die Relativbewegungen zwischen Mensch und Produkt stehen bei unseren Untersuchungen im Fokus, denn sie helfen, das Zusammenspiel zwischen Menschen und Produkt genauer zu verstehen und zu verbessern. So können zum Beispiel Trage- und Befestigungssysteme hinsichtlich ihrer Schnittstellen zum menschlichen Körper optimiert werden.
Mithilfe von Druckverteilungsmessungen können Wirkkräfte von Systemen auf den menschlichen Körper erfasst werden. Einsicht in die Druckverteilung ist unter anderem dort von Interesse, wo schwere Geräte längere Zeit am Körper getragen werden müssen. Beispielsweise kann eine bessere Gewichtsverteilung in einem Tragesystem erreicht werden, indem die Lastverteilung zwischen Schulter- und Hüftgurt optimiert wird.
Wir haben unter anderem umfassende Projekte im Bereich Tragekomfort von Helmen und von am Rücken getragenen Lasten durchgeführt und abgeschlossen.
Die Elektromyographie (EMG) ermöglicht die Messung von Aktionspotentialen innerhalb der Muskeln und gibt damit einen Einblick, wie stark und wie lang verschiedene Muskeln angespannt werden und ob diese ermüden. EMG wurde lange Zeit vorwiegend in der Grundlagenforschung verwendet, da das Aufzeichnen und Auswerten der Signale aufwändig und nur mit fundiertem Wissen möglich ist. Durch die Entwicklung neuer Messsysteme und Auswertungsverfahren kann man mittlerweile schnellere und zuverlässigere Messungen durchführen. Im Bereich der Ergonomie helfen diese unter anderem einzuschätzen, wie belastend oder harmonisch Körperbewegungen während der Nutzung eines Produkts sind, z.B. bei Kopfbewegungen mit einem Feuerwehrhelm.
Wärmebildaufnahmen im Anschluss an die Interaktion zeigen physiologische Auswirkungen am Körper und veranschaulichen den Formschluss zwischen Körper und Produkt anhand des Wärmemusters auf der Produktoberfläche.Durch das Abdecken von Körperflächen entsteht Wärme und in vielen Fällen Transpiration. Die Kombination aus Temperatur und relativer Feuchte wird zusammenfassend als körpernahes Mikroklima bezeichnet. Über miniaturisierte Sensorik im Kontaktbereich zwischen Mensch und Produkt quantifizieren wir diese Effekte und optimieren das Produkt. Dies wiederum erzeugt eine angenehme Anwendung.
